Im Internet findet man allerhand Informationen zu diesem Stoff, die durchaus besorgniserregend sind. Was hat es also mit der Substanz auf sich? Kann man das bedenkenlos auf die Haut auftragen, oder sogar essen?
Titandioxid wird in der Regel zur Verwendung in Kosmetika mikronisiert und beschichtet. Durch die Mikronisierung lässt sich dieser Inhaltsstoff leichter in der Haut verteilen, was ihn kosmetisch ansprechender macht. Mikronisiertes Titandioxid ist viel stabiler und bietet einen besseren Sonnenschutz als kohlensäurefreies Titandioxid. Mikronisiertes Titandioxid dringt nicht durch die Haut, so dass kein Risiko besteht, dass es in den Körper eindringt. Selbst bei Verwendung von Titandioxid-Nanopartikeln ist die Molekülgrösse des Materials, mit dem die Nanopartikel beschichtet werden, so gross, dass es nicht über die oberen Hautschichten hinaus dringen kann. Das bedeutet, dass das Titandioxid Sonnenschutz bietet, ohne die Haut oder den Körper zu schädigen. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass man es z.B. über den Mund aufnimmt.
Was ist bedenklich und was nicht?
Anscheinend ist es für den Menschen ungefährlich, diesen Zusatzstoff auf die Haut aufzutragen. Auch beim Essen scheint es nicht schlimm zu sein. Es wurde allerdings heraus gefunden, dass die Inhalation sehr bedenklich ist. Das kommt z.B. Vor, wenn man Farbe versprüht. Auch wenn man man sprühbare Sonnenschutzmittel nutzt, ist es durchaus bedenklich.
Anwendung in der Kostmetik, z.B. Bei Sonneschutzmitteln
In der Kosmetik kommt die Verwendung von Titanoxid vor, wenn etwas besonders weiß sein soll. Das ist bei Cremes und ähnlichem der Fall. Ein besonderes Beispiel ist die Sonnenschutzmilch.
Das Beschichtungsverfahren verbessert die Anwendung, erhöht den Sonnenschutz, verhindert Wechselwirkungen zwischen Titandioxid und anderen Inhaltsstoffen in Gegenwart von Sonnenlicht und verbessert die Stabilität. Dieser Inhaltsstoff ist nicht nur viel angenehmer als Sonnenschutzmittel zu verwenden, sondern auch viel wirksamer und beseitigt Sicherheitsprobleme. Typische Beispiele für Inhaltsstoffe, die in Titandioxidbeschichtungen verwendet werden, sind Aluminiumoxid, Dimethicon, Siliciumdioxid und Silantrimethoxycaprylat.
Das in Sonnenschutzmitteln verwendete Titandioxid wird oft mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert, um Wirksamkeit und Stabilität zu gewährleisten. Beispiele für bekannte oberflächenmodifizierende Inhaltsstoffe, die in Titandioxid verwendet werden, sind Stearinsäure, Isostearinsäure, Polyhydroxystearinsäure und Dimethicon/Methionon-Copolymere.
Einige Hersteller behaupten, dass Titandioxid dem Zinkoxid unterlegen ist. Tatsächlich ist Titandioxid ein hervorragender Breitspektrum-SPF-Bestandteil und wird in allen Arten von Sonnenschutzmitteln verwendet. Was einige Verbraucher in die Irre geführt hat, ist der Versuch, die Tests zu entschlüsseln, die Sonnenschutzmittel-Inhaltsstoffe auf der Grundlage des UV-Spektrum-Diagramms einstufen. Die meisten Normen definieren die spektrale Breite eines Sonnenschutzbestandteils als alles jenseits von 360 Nanometern (im Wesentlichen „nm“ – die Art und Weise, wie Sonnenlicht gemessen wird). Titandioxid geht über diesen Schutzbereich hinaus, aber je nach dem Test, den Sie gelesen haben, kann es genauso wirksam sein wie Zinkoxid oder etwas darunter.
Sicherlich bietet Titandioxid nicht so viel Schutz vor UVA-Strahlung wie Zinkoxid, aber letztlich ist es ein kleiner Unterschied (man denke an 10 Jahre im Vergleich zu 10 Jahren und 3 Monaten). Dies ist in Bezug auf andere Faktoren, die den Sonnenschutz beeinflussen (wie z.B. die Grundformulierung), schwer zu verstehen, so dass viele Menschen, darunter auch einige Dermatologen, spekulieren, dass Zinkoxid in Bezug auf den UVA-Schutz besser ist als Titandioxid. Titandioxid bietet nach sorgfältiger Vorbereitung einen ausgezeichneten UVA-Schutz. Sein maximaler UVA-Schutzwert ist niedriger als der von Zinkoxid, aber beide bieten Schutz über den gesamten UVA-Bereich für die gleiche Zeitspanne.
Titanoxid als Farbstoff in Lebensmitteln
Titanoxid wird zur Färbung in mehreren Lebensmitteln eingesetzt. Auf der Verpackung sieht man dies an der Bezeichung E 171. Zum Einsatz kommt es z.B. bei Speiseeis, oder in Kaugummis. Doch es gibt auch noch andere Lebensmittel, in denen es vorkommt. Das Ziel ist, dass das Produkt sehr weiß aussieht.
In Zahnpasta kommt es übrigens auch vor. Wenn man darauf verzichten möchte, kann man sich eine Zahnpast kaufen, in der es nicht eingesetzt wird. Diese werden meist in Drogerien zu finden sein.